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Vermiculite oder Schamotte? Was ist besser?

  • Vermiculite isoliert zwar besser und der Brennraum kommt somit schneller auf Temperatur für eine sauberere Verbrennung, ist jedoch empfindlicher als Schamotte
  • Vermiculite ist als Ersatz für Schamotte-Auskleidungen in Kaminöfen und Kamineinsätzen konzipiert. Hohe Temperaturbeständigkeit und eine sehr gute Isolierfähigkeit kennzeichnen die Vorteile von Vermiculite als Innenauskleidung von Brennkammern. Nachteil: mit der Zeit „verbrennt“ das Material, wird dünner und zerbröselt nach einiger Zeit.
  • Schamotte sind feste, massive Steine aus Tonerde trocken gepresst und gebrannt mit einem Hochtonerdegehalt von 35 – 40 %
  • Der Hochtonerdegehalt bzw. auch Al2O3-Gehalt genannt, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Temperaturbeständigkeit und Temperatur-Wechselbeständigkeit (aufheizen, abkühlen, aufheizen ...) eines Schamottematerials. Zudem bieten nur im Trockenpressverfahren hergestellte Schamottesteine die höchste Materialdichte (somit auch Wärmespeicherkapazität), Materialqualität und Maßhaltigkeit.


Was ist Hafnerschamott?

  • Im Gegensatz zu unserer trockengepressten (t) Schamotte, ist Hafnerschamott meist nass- sowie stranggepresst.
  • Hafnerqualität besitzt daher meist auch eine geringere Dichte = geringere Wärmespeicherkapazität.
  • Die Herstellung erfolgt bei „niedrigeren“ Brenntemperaturen und führt zu einem höheren Wassergehalt im Stein.
  • Die Maßgenauigkeit bei stranggepressten Steinen ist nicht so hoch wie die der trocken gepressten.
  • Hafnerschamotte ist ein Baustoff, welcher häufig im privaten Kachelofenbau eingesetzt wird.
  • Wir vertreiben ausschließlich hochwertige, trockengepresste Schamottematerialien, welches die beste Schamottequalität ist. (höchste Dichte, höchste Maßgenauigkeit usw.)


Darf Schamotte nass werden?

  • Prinzipiell schon, es sollte jedoch darauf geachtet werden, die Steine langsam trocken zu heizen, um Risse und Abplatzungen zu vermeiden. (Wasser dringt ein, welches ggf. gefriert. Bei Aufheizen entsteht Wasserdampf und sprengt Fugen)
  • Wir empfehlen offene Feuerstellen und Grillkamine abzudecken und vor Witterung zu schützen. (Deckel oder Überdachung)


Oberflächenbeschaffenheit Backofenplatte / Schamotte:

  • Backofenplatten werden aus Spezialschamotte hergestellt und haben eine sehr glatte und dichte Oberfläche. Zudem eine gute Wärmespeicherkapazität.
  • Die Oberfläche der Schamotte ist verhältnismäßig glatt und minimal porös.


Reinigung von Schamotte und Backofenplatten:

  • Zur Reinigung führen wir keine speziellen Reinigungsmittel
  • Aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit der Schamotte (leicht porös) lässt es sich nicht vermeiden, dass Fett und ggf. Teigreste im Material verbleiben.
  • Schamotte ist zum Backen von Pizza und Brot etc. grundsätzlich geeignet.

Bedarfsmenge Mörtel / Kleber?

  • Für das Vermauern / Verkleben von Schamottesteinen werden ca. 10 % des Steingewichts an Mörtel / Kleber benötigt.
  • Beispiel: 100 Steine NF2, je Stein ca. 4,1 kg x 100 = 410 kg, benötigte Menge ca. 40 kg
  • Für Isoliersteine werden ca. 250 – 300 Gramm je Stein benötigt.


Verarbeitung Mörtel / Kleber:

  • Vermauern / Verkleben von Feuerfeststeinen mit einer Fugenbreite von ca. 2 – 3 mm. Alle Steine sind vollflächig anzustreichen, sodass ein vollfugiges Mauerwerk entsteht. Aus den Fugen quellender Mörtel / Kleber sollte einige Minuten antrocknen und dann mit der Kelle "abgeschnitten" werden. So erhält man ein sauberes Mauerwerk.
  • Beim Mauern mit Mörtel MUSS das Bauwerk langsam trocken geheizt werden (siehe keramische Bindung).
  • Alternativ kann im Verhältnis 1:10 handelsüblicher Portlandzement zugesetzt werden, um eine gewisse Stabilität/Aushärtung zu erhalten.

Menge an Kleber bei Isolierplatten:

  • Benötigte Menge je m²: ca. 2,5 – 3 kg


Keramische / Hydraulische Bindung:

  • Keramische Bindung: unter Hitzeeinwirkung (Mörtel bindet ab 400 – 700 °C ab)
  • Hydraulische Bindung: unter „Raumtemperatur“

Aufbau Ofen allgemein:

  • Von innen nach außen: Schamotteschicht – Isolierschicht – Außenhülle
  • Auf das individuell gestaltete Fundament sollte außerdem eine Schicht aus „Dachpappe / Teerpappe / Dichtschlämme“ aufgebracht werden, damit die nicht witterungsbeständigen druckfesten Isolierplatten / Steine vor aufsteigender Feuchtigkeit / Nässe geschützt werden.


Heizeinsatz ummauern - Wie?

  • Zuerst sollte vom Schornsteinfeger eine Genehmigung eingeholt werden.
  • Zwischen dem Heizeinsatz und Ummauerung sollte mind. 10 cm Luft sein.
  • Die Ummauerung kann aus handelsüblichem Porenbeton (Ytong) erfolgen. – Das Material ist einfach zu bearbeiten und hat nur ein geringes Gewicht.
  • Der Heizeinsatz (inkl. Ummauerung) sollte möglichst auf einem eigenständigen Fundament stehen – (vom Rest des Fußbodens entkoppelt) um Risse zu vermeiden (bei z. B. Estrichbetonen)
  • Die Rückwand sollte mit CASI (Kalziumsilikat) – Isolierplatten geschützt werden – mind. 30 mm Stärke. (ggf. auch die Decke, wenn die Ummauerung bis zur Decke gebaut werden soll).
  • Zugluftöffnung im unteren Bereich sollte größer sein als die Abluftöffnung im oberen Kaminbereich.
  • Die Ummauerung sollte nicht straff am Heizeinsatz erfolgen. Durch die Ausdehnung des Einsatzes beim Erhitzen können Spannungen entstehen. (der Türanschluss sollte ca. 0,5 cm Spiel haben)
  • Ytong sollte vor dem Verputzen grundiert werden.
  • Danach kann Armierung aufgebracht und mit Putz und anschließend Glätte versehen werden.

Kamin außen verputzen:

  • Es reicht nicht den Kamin mit Kaminglätte zu „verputzen“. Da diese recht dünn aufgetragen werden soll, reißt diese meist nach dem ersten Befeuern.
  • Wir empfehlen die Außenhülle erst zu grundieren, mit einer Armierung zu versehen und anschließend mit ca. 1 cm Kaminputz und 2 – 3 mm Kaminglätte zu verputzen.
  • Benötigte Menge Kaminputz: ca. 2 kg je m² und je mm Schichtdicke
  • Benötigte Menge Kaminglätte: ca. 2 – 3 kg je m² und je mm Schichtdicke
  • Benötigte Menge Grundierung: ca. 250 ml je m²
  • Kaminglätte in Verbindung mit Kaminputz als Abschlussschicht verarbeiten.


Backofen mit Betonkuppel:

Welcher Beton?
  • GS 50, GS 55/1
Betonstärke?
  • Wir empfehlen eine Mindeststärke von 80 mm. Bestenfalls 100 mm oder mehr.
  • Benötigte Menge ca. 300 – 350 kg bei 800 mm Durchmesser und 80 mm Stärke.
Tipp!
  • Die Schalung für die Kuppel aus nassen Sägespänen formen und mit nassem Zeitungspapier abdecken. Vorteil gegenüber Sand: Die Späne sind bereits nass und entziehen dem Beton nicht so schnell das Wasser, sodass dieser langsam trocknen kann.
  • Ofenöffnung aus Schamotte mauern.

Brot verbrennt von unten:

  • Direkt beheizte Backöfen nach dem Anheizen auskehren – ca. 30 min offen stehen lassen und dann erst das Backgut hineingeben.
  • Hintergrund: wird das Brot direkt nach dem Ausräumen auf die Fläche gelegt, auf welcher vorher noch die Glut lag, hat diese Fläche mehr Hinze gespeichert als der restliche Backraum. Das Brot verbrennt also von unten, während der Laib noch nicht durchgebacken ist.
  • Besser also die Glut ausräumen, den Ofen etwas „setzenlassen“ und das Brot hineinschieben, wenn sich die Hitze gleichmäßig verteilt hat.

Feuerfestleichtbeton für Grillkamin / Pizzaofenbau?

  • Grillkamin: Ja!
  • Pizzaofen: Nein, da kaum Wärme-Speicherung


FT4-Schaumglasplatten:

  • als Isolierung unter Grillkamin: Ja!
  • als alleinige Isolierung unter Backofen: Nein, da max. Temperaturbelastung bis 360 °C, danach könnten diese schmelzen!
  • Im Optimalfall erst FT4 Platten – darauf dann CASI

Kann Backofen auch im „Innenbereich“ aufgebaut werden?

  • Grundsätzlich ja, jedoch ohne Drosselklappe oder mit abgeänderter Drosselklappe, sodass diese nicht mehr 100 % schließend ist
  • Vorab-Empfehlung: beim Bezirks-Schornsteinfeger erfragen ob genehmigt oder nicht

Rostflecken an gußeiserner Ofentür:

  • Die Tür ist aus einem warmgewalzten Normalstahl gefertigt und mittels Einbrennlack lackiert. Hierbei kann es von Zeit zu Zeit zu Korrosionsbildungen kommen. Diese können einfach mittels feinem Sandpapier überschliffen und dem gleichen Einbrennlack nachlackiert werdsen. Eine Dose Einbrennlack haben wir im Rahmen des Kaufes mitgeliefert.


Grill bauen in „U“-Form:

  • (Beton-) Fundament gießen
  • Darauf aus Klinkersteinen ein „U“ mauern
  • die feuerberührte Fläche des Fundaments sollte mit Foamglasplatten (Isolierung, witterungsbeständig) ausgelegt werden
  • an die Wand werden nun Schamottesteine der Abmessung 250 x 124 x 40 mm (Mindeststärke – hier im Beispiel 250 x 124 x 64 mm) hochkant lose angestellt
  • der Boden wird danach mit Feuerfestbeton ausgegossen (hier eine 40 mm starke Schamotteplatte) – somit werden die Steine an den Wänden fixiert und können nicht nach innen einfallen
  • in den Boden sollte (mittig) ein Plastik- oder Papprohr eingebracht werden, welches später als Abfluss für Feuchtigkeit dient

Zuschnitte und Bohrungen:

  • Der Zuschnitt durch uns erfolgt mit einer wassergeführten Steinsäge mit Diamantblatt.
  • Aufgrund der Sägeblattbreite sollte ein „Verschnitt“ von ca. 5 mm einberechnet werden.
  • Dies gilt auch bei Bohrungen, welche durch die Rotation der Bohrkrone immer geringfügig größer ausfallen.
  • Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass sämtliche Schamotteplatten langsam trocken zu heizen sind, damit die Lager- oder Zuschnitt bedingte Restfeuchtigkeit entweichen kann und keine Risse entstehen. Ggf. können die Platten auch im Backofen / E-Herd 1 – 2 h trocken geheizt werden.



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